Was sind Schädlinge? Was gilt als Schädling?

Eine Anhäufung an Tieren oder Pflanzen werden als Schädlinge bezeichnet, wenn sie den Menschen in besonderer Weise schaden. Sie befallen Holz, Wohnräume und deren Einrichtung, aber auch Obst oder Gemüse. Als Krankheitserreger werden diese bezeichnet, wenn sie den Menschen selbst befallen.

Meistens entwickeln sich Schädlinge dort, wo der Mensch in die Natur eingreift. Das Anbauen von Monokultur bedeutet das Anpflanzen von einer einzigen Sorte an Pflanzen, beispielsweise mit Raps. Dadurch wird aber die Natur aus dem Gleichgewicht gebracht und dies gibt einzelnen Lebewesen die Möglichkeit, sich dort rasant zu vermehren.

Welche unterschiedlichen Gruppen und Arten von Schädlingen gibt es?

  • Agrarschädlinge sind Schädlinge in Kartoffel, Obst und Gemüse. Pilze zum Beispiel zerstören Pflanzenkulturen wie Weinpflanzen oder Erdbeeren, Blattläuse lassen Blätter verdorren und Mäuse fressen ganze Felder kahl.
  • Forstschädlinge sind in Wäldern anzutreffen wie z.B. der Borkenkäfer. Dieser legt seine Gänge durch die Baumrinde an. Dadurch vertrocknet der Baum und stirbt letztendlich ab.
  • Vorratsschädlinge wie Motten, Mäuse oder Ratten gehen an unsere Vorräte oder fressen Löcher in unsere geliebte Kleidung.
  • Material- oder Holzschädlinge wie Termiten wüten in unserem Zuhause, greifen beispielsweise Möbelstücke oder Balken an.
  • Gesundheits- und Hygieneschädlinge übertragen Krankheitserreger oder rufen Allergien hervor. Beispielsweise Mäuse, Schaben oder Essig- oder Taufliegen gehören in diese Kategorie.
  • Lästlinge sind für den Menschen ungefährlich, werden dennoch als störend empfunden, wie beispielsweise Ameisen.
  • Nützlinge wie Spinnentiere, Marienkäfer können einige Schädlinge minimieren.

Was sind tierische Schädlinge?

Die Vielfalt und das Spektrum an tierischen Schädlingen ist groß. Es reicht von Säugetieren wie z.B. Mäusen, Vögel, Schnecken, Milben, Nematoden bis hin zu Insekten. Besonders bei den Insekten gibt es viele unterschiedliche Schädlinge. Durch die warmen Temperaturen und die Klimaerwärmung werden diese zu einem zunehmenden Problem.

Die tierischen Schädlinge verursachen große Schäden durch das Fressen von Samen, Blüten, Blättern, Wurzeln und Stängel. Einige der Ungeziefer übertragen Mykoplasmen, Bakterien und Viren, die die Ernte minimieren.

Tierische Schädlinge

  • Säugetiere: Große Wühlmaus oder Schermaus, Feldmaus, Maulwurf
  • Schnecken: Spanische Wegschnecke, Große Wegschnecke, Gartenwegschnecke, genetzte oder einfarbige Ackerschnecke
  • Vögel: Krähen
  • Insekten: Schnellkäfer, Drahtwürmer, Erd- und Wiesenschnaken, Maulwurfsgrillen, Blattläuse, Engerlinge

Woher kommen die Schädlinge?

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, wie Schädlinge in ein Gebäude eindringen können: Durch den Zuflug oder der Zuwanderung vom Umfeld (Freiland) oder die Einschleppung über Waren oder Objekten von Haus zu Haus.

Woher kommt der Schädlingsbefall im Garten oder bei den Zimmerpflanzen?

Normalerweise sind Zimmerpflanzen vor einem Schädlingsbefall geschützter als Pflanzen im Freiland oder Garten. Dennoch kommt es immer wieder zu einem Schädlingsbefall auch in Innenräumen. Der Befall hat nichts mit der Hygiene oder Sauberkeit in den eigen vier Räumen zu tun. Die lästigen Insekten kommen auf verschiedenen Wegen in die Wohnung.

  • Schon im Voraus hat man befallene Pflanzen gekauft oder diese befinden sich in der Pflanzenerde.
  • Sie sind durch offene Fenster oder Türen in die Räumlichkeiten eingedrungen.
  • Einschleppung über die Kleidung z.B. nach einem Spaziergang in Feldern oder im Wald.
  • Wurden durch Haustiere wie Katze oder Hund eingeschleppt.

Geschwächte Pflanzen werden immer zu erst befallen. Deshalb ist es wichtig auf den geeigneten und passenden Standort für seine Pflanzen zu achten. Auch spielt die richtige und regelmäßige Pflege eine große Rolle.

Zu den häufigsten Schädlingen im Garten gehören Blattläuse und Mehltau. Der Mehltau tritt meist auf Rosen oder anderen Zierpflanzen auf. Man erkennt den echten Mehltau an den weißen mehligen Belag an den Blattoberseiten der Pflanzen. Der Mehltau kann allerdings auch an den Knospen und Blüten auftreten. Bei einem starken Befall sterben die Blätter ab. Den falschen Mehltau kann man dadurch unterscheiden, dass dieser an der Blattunterseite auftritt.

Welche Schädlinge sind gefährlich?

Es gibt verschiedene Schädlinge, die gefährlich für den Menschen sind. Gerade der Befall des Eichenprozessionsspinners oder des Schwammspinners, können schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen für den Menschen hervorbringen. Die Raupen sind hochgiftig und deren Härchen rufen ein starkes Brennen und allergische Reaktionen hervor.

Ein Schädlingsbefall durch Nager wie zum Beispiel mit Mäusen beschränkt sich nicht nur auf Schäden an Wohnhäusern, Lebensmittelvorräten, Einrichtungsgegenständen oder Kabeln und deren elektrischen Anlagen. Es kommt in immer mehr Fällen zu Krankheiten durch die Nager.

Krankheiten die durch Mäuse übertragen werden:

  • Typhus
  • Paratyphus
  • Kopfgrind (Dermatomykose)
  • Weil´sche Gelbsucht
  • Nagerpest (Tularämie)

Die Übertragung findet meist über den Mäusekot, Speichel oder den Urin statt. Dieser enthält unzählige Viren und Bakterien, die auf den Menschen übertragen werden. Besteht der Verdacht, dass Sie sich mit einer Krankheit übertragen von Mäusen infiziert haben, suchen Sie umgehend einen Arzt auf.

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