Tauben verursachen viel Dreck und stellen vor allem in Großstädten ein Hygieneproblem dar. Die Vögel nisten sich in großen Objekten wie Parkhäuser, Speicher und Lagerhallen ein. Über ihren gesundheitsschädlichen Kot können Krankheiten und Parasiten übertragen werden. Darüber hinaus schädigt er Fassaden und Oberflächen. Der ätzende Kot begünstigt die Verwitterung von Hauswänden, Baudenkmälern, Zierelementen und Balkonen. Deshalb sollte man dafür sorgen, dass Tauben auf Vorsprüngen und Dächern keinen Landeplatz und keine Nistgelegenheiten finden. Im Folgenden erfahren Sie mehr über wirksame Maßnahmen zur Taubenabwehr.
Welche Probleme werden von Tauben verursacht?
Tauben gelten auch als die „Ratten der Lüfte“. Ihr Kot enthält starke Säuren, die zersetzend wirken. Er lässt sich schwer entfernen und schädigt langfristig die Bausubstanz. In der Verbindung mit Regenwasser greift der Kot die Oberflächen von Balkonen und Fassaden an. Auch abgestellte Fahrzeuge können durch Taubenkot geschädigt werden. Des Weiteren sind die Exkremente als Krankheits- und Parasitenüberträger bekannt und können auch auf diese Weise für Haustiere und Menschen gefährlich werden. Hinzu kommt die Lärmbelästigung, wenn sich Tauben dauerhaft an einem öffentlichen Objekt niedergelassen haben. Deshalb ist eine wirksame Taubenvergrämung nötig, für die es verschiedene technische Lösungen gibt.
Vorgehen gegen Tauben und Sekundärschädlinge
Bei einem Taubenbefall treten oft Sekundärschädlinge auf, die von den Vögeln übertragen werden. Deshalb sind meistens auch Bekämpfungsmaßnahmen gegen Zecken, Flöhe, Wanzen und Speckkäfer erforderlich. Eine diskrete und wirksame Taubenvergrämung sollte den Vögeln potenzielle Landeflächen auf Gebäuden nehmen. Dies lässt sich durch die Anbringung von spitzen Taubenspikes auf Dächern, Brüstungen und Vorsprüngen erreichen. Zudem können Feindrahtsysteme und Netze installiert werden. Außerdem sind an manchen Stellen im Niederamperbereich operierende Stromabwehrsysteme sinnvoll. Durch Sperrgitter kann man verhindern, dass sich Tauben unter PV-Anlagen einnisten. Wichtig ist die professionelle Anbringung der Vorrichtungen. Sie sollten so installiert werden, dass sie nicht rosten oder die Tiere verletzen. Hier die vorbeugenden Maßnahmen gegen einen Taubenbefall auf einen Blick:
- Taubenspikes
- Netze
- Stromabwehrsysteme
- Taubengitter
- Feindrahtsysteme
Professionelle Taubenspikes und Taubendrähte nutzen
Selbstgebastelte Taubenspikes, beispielsweise aus Nägeln, sind nicht ratsam. Taubenspikes und Taubendrähte sollten aus korrosionsgeschütztem Material bestehen. Die Spikes sollten zwar spitz sein, allerdings auch biegsam, damit sie nicht abbrechen oder die Vögel verletzen. Besonders wichtig ist die Absicherung von Solaranlagen. Tauben und andere Vögel nisten sich gerne unter den Paneelen ein. Dadurch sammeln sich Kot, Schmutz und Nistmaterial an. Im schlimmsten Fall können sich diese Materialien durch die sehr hohen Temperaturen der PV-Anlagen entzünden. Der Bereich unter den Solarpaneelen sollte man durch Netze, Draht oder Gitter für Vögel unzugänglich machen.
Weitere Maßnahmen zur Taubenvergrämung
Es macht Sinn, an bestimmten Stellen reflektierende Objekte anzubringen. Die Lichtreflexionen irritieren die Vögel beim Landeanflug. Als spiegelnde Objekte können Sie zum Beispiel CD-Stücke oder Spiegelteile aufhängen. Als hilfreich erweisen sich auch Windspiele. Durch ihre unkontrollierten Bewegungen verjagen sie die Tauben. Dies funktioniert besonders gut, wenn Sie die Windspiele mit Spiegelfolie bekleben. Abschreckend wirkt das Aufstellen von Attrappen, die es in Fach- und Baumärkten zu kaufen gibt. Dabei handelt es sich um Nachbildungen größerer Vögel, denen Tauben in der Regel ausweichen. Die drei genannten Maßnahmen helfen allerdings bei einem größeren Taubenproblem nicht dauerhaft. Es stellt sich ein Gewöhnungseffekt ein, so dass sich die Tiere nicht mehr durch spiegelnde Objekte, Windspiele und Attrappen verscheuchen lassen.
Vergrämung durch Tiere
Besitzer eines Hundes oder einer Katze sind bei der Taubenabwehr im Vorteil. Wenn Sie das Haustier auf der Terrasse oder auf dem Balkon herumlaufen lassen, schreckt das anfliegende Tauben ab. Als zusätzlich hilfreich erweisen sich Fensterflächen oder Windschutzwände, die man mit Vogelaufklebern bestückt. Professionelle Schädlingsbekämpfer nutzen aufgezeichnete Tierstimmen zum Beispiel von Greifvögeln. Diese werden an einem von Tauben befallenen Ort abgespielt. Dieses Vorgehen muss allerdings regelmäßig wiederholt werden, um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen. Zudem sollte der Einsatz von Ultraschallgeräten vermieden werden, da sie auch Hunde und Katzen schädigen.
Abwehr mit Taubenködern
Eine Taubenabwehr mit Giftködern ist zwar grundsätzlich möglich, jedoch mit einigen Problemen verbunden. Tauben treten zumeist dort auf, wo es viele Menschen und Haustiere gibt. Daher besteht die Gefahr, dass die Köder in falsche Hände gelangen. Auch die Nutzung von Vogelabwehrpaste ist nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar. Die klebrige Substanz wird auf den potenziellen Landeflächen der Vögel aufgebracht. Sie hindert sie jedoch nicht an der Landung, sondern verklebt ihre Krallen und Gefieder, so dass die Tiere qualvoll verenden.
Vorbeugung hilft am besten
Prävention ist das wirksamste Mittel gegen einen Taubenbefall. Bei der Planung von Neubauten und bei der Sanierung von Altbauten sollte man das Problem bereits im Blick haben und mögliche Landeflächen und Nistgelegenheiten mit baulichen Mitteln vermeiden. Bei leerstehenden Gebäuden sollte man Fenster und Türen absichern, um das Eindringen der Tiere zu verhindern. Achten Sie zudem auf die Sauberkeit der Umgebung. Es sollten keine Speisereste herumliegen, die die Vögel anlocken. Insbesondere in Fußgängerzonen sollte das Füttern von Tauben verboten werden.